Zapfenschnitt

Rebstock im Zapfenschnitt

Beim aktuellen Arbeitsschritt im Weinberg bringen wir die Rebstöcke in Form und legen damit die Anzahl der Fruchttriebe für die Vegetationsphase der Rebe fest. Wir arbeiten hierbei in unseren Weinbergen mit der sogenannten Kordonerziehung im Zapfenschnitt. Anders als bei der herkömmlichen Flachbogenerziehung, bei der eine oder manchmal zwei Fruchtruten aus den letztjährigen Trieben angeschnitten werden, wird bei der Kordonerziehung auf dem sogenannten Kordon, also einem Arm aus mehrjährigem Holz aufgebaut und immer nur kurze Zapfen mit jeweils zwei bis drei Augen angeschnitten. Aus diesen Augen treiben dann im Frühjahr die neuen Fruchtruten, an denen sich die Trauben ausbilden.

Die Kordonerziehung ist etwas arbeitsintensiver als die Flachbogenerziehung, da hier mehr Schnitte gesetzt werden müssen, ebenso ist der Ertrag des Rebstocks im Zapfenschnitt etwas geringer, was aber ganz im Sinne unseres Qualitätsanspruchs ist.
Mit der Anzahl der Zapfen und der entsprechenden Zahl an Augen lässt sich der spätere Ertrag schon recht gut einstellen. Wir versuchen je Rebstock zwischen 8 und 12 Zapfen anzuschneiden. Im Bild sind zwei Zapfen auf dem Kordon zu sehen und auch schon gut die Augen zu erkennen.

Zapfen am Kordon eines Rebstocks
Zapfen am Kordon eines Rebstocks